Inkontinenz und trinken

Ausreichend trinken ist wichtig - gerade auch bei einer Blasenschwäche oder Inkontinenz. Keinesfalls sollte man aus Angst häufiger zu “müssen” das Trinken reduzieren.

Dies sorgt nicht nur dafür, dass der Körper dehydriert und die Organe nicht mehr richtig arbeiten können, sondern auch dafür, dass der Urin konzentrierter und die Blase noch stärker gereizt wird, als sie es ohnehin schon ist. Infektionen an Blase und Harnwegen werden begünstigt. Auch die Blasenmuskulatur wird geschwächt, wenn die Blase dauerhaft nur halb gefüllt ist. Zudem verringert sich das Fassungsvermögen, wodurch Blasenschwäche bzw. Inkontinenz begünstigt werden. Greifen Sie daher besser zu den richtigen Getränken und reduzieren Sie ungeeignete, wie Kaffee, grünen- oder schwarzen Tee. Auch stark kohlensäurehaltige, gesüßte Getränke wie Cola etc., sowie alkoholische Getränke sind bei Blasenschwäche / Inkontinenz besser nur in Maßen zu genießen.

Aber was darf, oder sollte man trinken - gerade jetzt in der kalten Jahreszeit, wo heißer Tee ein wohliges Gefühl vermittelt und innerlich wärmt?

Wasserglas

Leider nicht angenehm heiß und wärmend, aber ganzjährig das beste und wichtigste Getränk ist stilles, oder medium Wasser bei Blasenschwäche und  Inkontinenz. Gerne dürfen Sie es auch mit Früchten, zum Beispiel Beeren, anreichern.

Rooibostee

Optimal bei Inkontinenz ist der leckere, koffeinfreie und gesunde Rooibostee, auch Rotbuschtee genannt, aus Südafrika. Er ist leicht bekömmlich, enthält kein Koffein und beruhigt die Blase.

Kräutertees

Manchmal bietet die Natur die beste Medizin. Darum gibt es einige Kräuterteemischungen, die sich sehr positiv auf die Nieren- und Blasenfunktionen auswirken. Optimal sind Tees aus echtem Goldkrutenkraut, Bärentraubenblättern, Salbei, Johanniskraut oder Melisse.

Cranberry- oder Preiselbeerteemischungen

Der Verzehr von Cranberries oder Preiselbeeren verhindert, dass sich Bakterien an der Schleimhaut der Blasenwand festsetzen. Einen ähnlichen Effekt haben Cranberry- oder Preiselbeer-Teemischungen. Blasenentzündungen, die einen starken Harndrang fördern, kann dadurch vorgebeugt werden.

Fruchtsaftschorle

Fruchtsaftschorlen sind ideal, wenn es Ihnen schwer fällt über den Tag verteilt viel Wasser zu trinken. Sie sollten aber nicht mit Säften hergestellt werden, die viel Säure enthalten, da diese die Blase reizt und den Harndrang fördert. Zudem sollte das Mischverhältnis so sein, dass die Schorle mehr Wasser als Saft enthält.

Blasen-und Nierentee

Neben einfachen Kräutertees gibt es spezielle Blasen- und Nierentees - aus der Apotheke oder Drogerie, welche für Menschen mit Blasenschwäche oder Inkontinenz angemischt und individuell auf deren jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden.

Milchshakes

Neben den vorgestellten Getränken soll die Milch nicht unerwähnt bleiben. Milch gilt eher als Nahrungsmittel, denn als Getränk. Sie besitzt viele gesunde Inhaltsstoffe und wird langsamer verdaut als flüssige Getränke. Vor allem Vollmilch und teilentrahmte Milch können zudem Symptome eine Blasenschwäche oder Inkontinenz lindern. Pur oder als Shake, gemischt mit frischen Früchten, können beide Sorten eine leckere Alternative zu den oben genannten Getränken sein.

Wie beim Wasser und den Fruchtsaftschorlen sollten aber nur blasenschonende Beeren und Früchte gewählt werden, da sonst der positive Effekt aufgehoben wird. Dazu zählen Preiselbeeren, Bananen, Blaubeeren und Ähnliche. Blasenunfreundlich sind Zitrusfrüchte, außer Orangen, und Äpfel in zu hohem Maße.

Über Ursula Hofstetter

Ursula Hofstetter ist seit 2016 Mitarbeiterin der ARDMED. Ihre Fachexpertisen liegen im Bereich Altenpflegeprodukte und der stationären Langzeitpflege. 2017 hat sie sich zur zertifizierte Inkontinenz-Fachberaterin weiterbilden lassen.



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