Fraueneinlagen - richtig anwenden
Verlieren Frauen zum Beispiel beim Lachen, Niesen oder Husten, beim Treppensteigen oder schwer Tragen unkontrolliert und unbeabsichtigt Urin, leiden sie vermutlich unter einer Blasenschwäche bzw. einer leichten Form von Inkontinenz.
Das ist natürlich ziemlich unangenehm, denn eine nasse, oder feuchte Unterhose fühlt sich nicht gut an. Doch seien Sie versichert, grade als Frau man damit nicht alleine. Und zum Glück bieten alle großen Hersteller, bzw. Marken wie: TENA, Abena, Hartmann (MoliCare), Seni, Ontex (iD) und Caroli heutzutage Abhilfe in Form verschiedenster Einlagen in unterschiedlicher Saugstärke.
Damit Frauen sich mit Ihren Einlagen rundum wohlfühlen und diese ihre volle Leistung entfalten können, gibt es nicht nur bei der Auswahl der Einlage, sondern auch bei der Auswahl der Unterwäsche einiges zu beachten. Denn eine Inkontinenz-Einlage (oder Vorlage, wie sie manchmal genannt wird) kann nicht ohne passende Unterhose getragen werden!
Darauf möchten wir nachfolgend genauer eingehen. Zunächst finden Sie nützliche Tipps zur Auswahl der perfekten Einlage.
Die Inkontinenz-Einlage, speziell für die Dame!
Einlagen (Vorlagen) gibt es in verschieden Formen, Abmessungen, Saugstärken und Designs. Da haben sich die Hersteller inzwischen richtig was einfallen lassen.
Und unter uns: Natürlich ist es prima, wenn die Einlage hübsch aussieht oder aufgrund ihrer Farbe besonders diskret ist. Doch das Design sollte bei der Auswahl ihrer Einlage eine eher untergeordnete Rolle spielen. Denn was nützt das schönste Design, wenn die Einlage zu klein oder zu saugschwach ist? Ganz ehrlich gesagt: „Leider gar nichts!“
Auf die Menge kommt es an!
Überlegen Sie daher zunächst einmal wie viel Urin Sie in oben genannten Situationen verlieren, oder wenn die Blase plötzlich drückt und Beispielsweise auf dem Weg zum WC schon ein paar Tropfen Urin in die Unterhose gehen.
Sind es nur ein paar Tropfen, dann reicht eine eher kleine, dünne Einlage. Ist es jedoch eher ein kleiner Schwall, dann sollten Sie zu einer größeren Einlage mit mehr Saugstärke greifen. Die Saugstärke wird oft in Tropfen angegeben. Je geringer die Anzahl der angegeben Tropfen, desto schwächer die Saugstärke!
Sind Sie sich unsicher, wählen Sie lieber eine Saugstärke zu groß als zu klein und probieren Sie sich durch das vielfältige Angebot auf dem Markt. Oft gibt es die Einlagen in kleineren Packungseinheiten, so dass Sie mehrere Hersteller testen können ohne hinterher einen Berg unnützer Einlagen herumliegen zu haben. Viele Hersteller, und auch ARDMED, bieten als besonderen Service für Kundinnen und Kunden auch kostenlose Probeexemplare oder Musterboxen an.
Kommen wir nun zur Auswahl der perfekten Unterwäsche, denn nicht jede Unterhose eignet sich zum fixieren einer Dameneinlage.
Die Unterwäsche muss gut sitzen, darf aber weder zu eng, noch zu weit am Körper anliegen. Sie sollte nicht aus reiner Baumwolle bestehen, sondern einen leichten Stretch-Anteil enthalten. Sehr gut geeignete Materialien sind Baumwollgemische mit Elasthan (ca. 5 % Anteil) oder andere natürliche Stoffe, die sich dem Körper anpassen, aber nicht ausleiern.
Ungeeignete Materialien sind zum Beispiel reine Synthetikfasern. Zum einen haftet die Einlage daran schlechter, zum anderen sind Diese oft nicht atmungsaktiv und man schwitzt leichter, was schnell unangenehm werden kann.
Auch beim Schnitt gibt es Einiges zu beachten.
Damit die Einlage gut sitzt, sollte die Unterhose nicht allzu wenig Stoff aufweisen. String Tangas und ähnlich knappe Höschen sollte man daher eher vermeiden.
Besser eignen sich klassische Taillenslips, Hipster & Panties, sowie Jazzpants.
Sehr gut geeignet
Bedingt geeignet
Nicht geeignet
Haben Sie die passende Unterhose gefunden, müssen Sie nur noch ihre Inkontinenz-Einlage richtig einlegen. Dazu ziehen Sie die Unterhose schon mal bis knapp oberhalb der Knie hoch. Nehmen Sie jetzt ihre Einlage und lösen Sie die Schutzfolie für den Klebestreifen. Danach legen Sie die Einlage zunächst locker mittig in die Unterhose und drücken sie noch nicht richtig fest. So können Sie gegebenenfalls noch mal nachjustieren ohne den Klebestreifen zu sehr abzunutzen.
Achten Sie auch unbedingt auf die Hersteller-Angaben zur Ausrichtung der Einlage und darauf, dass die Einlage nicht verknautscht ist.
Haben Sie den Eindruck alles sieht gut aus, ziehen Sie die Unterhose probeweise einmal vorsichtig hoch und schauen, ob alles gut sitzt. Ist das der Fall, ziehen Sie ihre Unterhose noch einmal ein bisschen runter und drücken ihre Einlage überall richtig fest an den Stoff.
Jetzt können Sie die Unterhose richtig hochziehen, prüfen ob alles glatt sitzt und sich danach ganz normal ankleiden um gut geschützt in den Tag zu starten!
Über Sabrina Sommer
Sabrina Sommer ist seit 2019 Mitarbeiterin der ARDMED. Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Krankenpflegerin unterstützt sie uns redaktionell bei der Konzipierung und Erstellung von Fachtexten jeglicher Art. Ihr Schwerpunkt liegt bei der aufsaugenden und ableitenden Inkontinenz, aber auch mit den Produkten des Medizin- und Pflegebedarfs kennt sie sich bestens aus.