ARDMED2023
5 Tipps um einer Blasenentzündung in der nassen, kalten Jahreszeit vorzubeugen
Liebe Leserinnen und Leser,
vielleicht kennen Sie es auch noch aus der Kindheit und Jugend, in der kalten Jahreszeit wurde einem häufig gesagt: “Kind, halt dich warm, vor allem Füße, Nierenbereich und Kopf!”.
Meist hat man es mit einem müden Lächeln abgetan und ist doch mit kurzem Pulli, dünnem Jäckchen und Sommerschuhen durch die Kälte gelaufen. Und plötzlich war sie da, die Blasenentzündung, eine unangenehme und zumeist sehr schmerzhafte Reizung, oder eben Entzündung der unteren Harnwege. Vor allem als Mädchen oder später als Frau hat es einen vermehrt erwischt.
Hätte man doch mal lieber auf die “Alten” gehört, denn an deren Worten war durchaus was dran. Schon mit ein paar einfachen Verhaltensmaßnahmen lässt sich das Risiko für eine Blasenentzündung in der kalten und nassen Jahreszeit deutlich minimieren. Die 5 bewährtesten möchten wir Ihnen nachfolgend einmal näher vorstellen.
1. Auf warme und trockene Füße achten
Lange klang es wie ein Mythos, dass zwischen kalten Temperaturen und Krankheiten wie der Blasenentzündung ein Zusammenhang besteht. Doch wissenschaftliche Studien belegen mittlerweile genau das. Kälte sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße im Körper zusammenziehen und schlechter durchblutet werden. Die verminderte Durchblutung schwächt das Immunsystem und man wird anfälliger für Krankheiten. Darum sollte man besonders in der kalten Jahreszeit drinnen wie draußen auf das richtige Schuhwerk achten und in der Wohnung oder im Haus flauschige Socken und draußen wasserfeste, warme Schuhe tragen.
2. Nicht auf kalte, feuchte Bänke, Mauern oder Steine setzen
Eine Blasenentzündung betrifft zumeist die unteren Harnwege. Achten Sie daher vor allem jetzt, in der kalten Jahreszeit darauf, sich nicht für längere Zeit auf kalte und gegebenenfalls feuchte Bänke, Steine, Mauern oder metallene Geländer zu setzen. Feuchtigkeit und auch Kälte im Schrittbereich sind ein optimaler Nährboden für Bakterien, der Hauptauslöser für Blasenentzündungen.
Sollte es doch einmal notwendig sein, zum Beispiel, weil Sie ein Pläuschen während eines Spazierganges machen möchten, dann legen Sie sich ein Iso-Kissen auf die Sitzfläche. Dieses mindert die Kälte von unten und schützt so vor einer Unterkühlung des Unterleibs.
3. Auf genug Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser, Tees und Saftschorlen achten
Anders als im Sommer, wo man viel schwitzt und aufgrund des hohen Flüssigkeitsverlustes ständig durstig ist, trinkt man im Winter häufig um einiges weniger. Leider ist dies genau falsch, denn durch das Trinken werden die unteren Harnwege sowie die Nieren ordentlich durchgespült. Bakterien und andere Krankheitserreger haben es deutlich schwerer, sich an den Schleimhäuten in Blase, Harnröhre und Nieren festzusetzen.
Trinken Sie daher, am besten über den Tag verteilt, mindestens 2 Liter Flüssigkeit. Besonders geeignet sind Tees (bevorzugt mit Bärentraubenblättern, Birkenblättern, Brennnessel oder Goldrutenkraut), Wasser und Saftschorlen, zum Beispiel mit Cranberry- oder Sanddornbeerensaft.
4. Regelmäßig auf die Toilette gehen
Jedem kleinen Druck auf der Blase direkt nachzugeben schadet mehr, als dass es nützt, denn mit der Zeit kann sich die Blase “dran gewöhnen”, dass sie immer sofort entleert wird und schrumpfen. In Fachkreisen spricht man dann von einer “Schrumpfblase”. Das Gegenteil, also immer einzuhalten, bis es fast nicht mehr auszuhalten ist, ist aber ebenso schädlich, denn auch das begünstigt die Entstehung von Bakterien.
Der regelmäßige Toilettengang ist also die optimale Lösung. Nicht zu häufig, aber auch nicht immer “auf den letzten Drücker”.
5. Vitaminreiche Ernährung
Vitamine sind gesund und stärken die Abwehrkräfte, das weiß man schon lange. Im Urin erhöhen sie den Säuregehalt, böse Bakterien werden abgetötet. Das Infektionsrisiko sinkt. Daher achten Sie vor allem in der kalten, nassen Jahreszeit auf eine ausreichende Versorgung mit Obst und Gemüse, das einen hohen Vitamin C Gehalt hat. Besonders geeignet sind natürlich Orangen und Kiwi, aber auch rote Paprika, diverse Kohlsorten, frischer Spinat oder Petersilie eignen sich sehr gut als Vitamin C Lieferanten.
Fazit
Blasenentzündungen sind meist unangenehm und schmerzhaft. Der Alltag wird durch sie stark eingeschränkt. Die beste Blasenentzündung ist daher die, die erst gar nicht entsteht! Mit ein paar einfachen und bewährten Tipps lässt sich das Risiko, an einer Blasenentzündung zu erkranken, deutlich minimieren.
Bei Fragen wenden Sie sich unter der Nummer: 02159 - 8282 877 gerne an unseren freundlichen Kundenservice oder schreiben uns eine Nachricht über das Kontaktformular.
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Über Sabrina Sommer
Sabrina Sommer ist seit 2019 Mitarbeiterin der ARDMED. Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Krankenpflegerin unterstützt sie uns redaktionell bei der Konzipierung und Erstellung von Fachtexten jeglicher Art. Ihr Schwerpunkt liegt bei der aufsaugenden und ableitenden Inkontinenz, aber auch mit den Produkten des Medizin- und Pflegebedarfs kennt sie sich bestens aus.
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